TransBIB – Boost. Industrial. Bioeconomy.

Rückblick Regulierungsdschungel

Am 20.03. und am 03.04. fanden jeweils zweistündige Online-Workshops zum Thema „Regulatorische Hemmnisse in der industriellen Bioökonomie" statt. Ziel war es, gemeinsam mit den Teilnehmenden die Herausforderungen bei der Markteinführung und der Kreislaufführung neuer Produkte zu identifizieren und erste Lösungsansätze zu entwickeln. 

Nach einer kurzen Begrüßung präsentierte Stefan Majer vom DBFZ einen Überblick über typische regulatorische Hürden in der Bioökonomie. Dazu gehören Regulatorien wie REACH, EU-Abfallrichtlinie oder Anforderung für Lebensmittelkontaktmaterialien. Anschließend sammelten die Teilnehmenden in einer interaktiven Brainstorming-Session mittels des Online-Tools Miro ihre Erfahrungen und identifizierten branchenspezifische Barrieren.  

Der intensive Austausch führte zu folgenden Erkenntnissen: 

  • Hauptbarrieren: mangelnde Versorgungssicherheit von Rohstoffen, fehlende standardisierte Produktionstechnik, unattraktive Markteinreize (Preis, Verwertung) biobasierter Produkte, Ende Abfalleigenschaft vs. Produkteigenschaften,  

  • Best-Practice Beispiele: Aufbau regionaler (genossenschaftlicher) Produktionsketten, gemeinsame Nutzung von Pilotanlagen, Innovationskultur im Unternehmen stärker ausprägen sowie Abgrenzung zu synthetischen Produkten durch bessere Performance und Eigenschaft 

  • Lösungsansätze: klarere und einheitliche Standards für biobasierte Produkte und Rezyklate, Handlungsleitfäden für praktisches Vorgehen bei der Zulassung von Recyclingprodukten, Whitelist für zugelassene stoffliche Verwertungsverfahren.  

Ausblick und nächste Schritte 

Die gewonnenen Erkenntnisse dienen als Grundlage für die Entwicklung konkreter Handlungsempfehlungen an das BMWK. In den kommenden Wochen werden wir die Ergebnisse weiter analysieren und mit relevanten Akteuren reflektieren. Zudem planen wir Folgeveranstaltungen, um spezifische Themen vertieft zu behandeln und den Dialog zwischen allen Beteiligten zu fördern.​ 

Wir danken allen Teilnehmenden für ihr Engagement und ihre wertvollen Beiträge. Gemeinsam können wir die regulatorischen Herausforderungen in der Bioökonomie angehen und innovative Lösungen für eine nachhaltige Zukunft entwickeln.