TransBIB – Boost. Industrial. Bioeconomy.

Vom Rest- zum Wertstoff: Innovationscluster abonocare® setzt starke Impulse für die Bioökonomie

Wie viel Zukunft steckt in unseren Reststoffen? Diese Frage stand im Zentrum der abonocare®-Konferenz, die am 17. Juni 2025 am Fraunhofer IKTS stattfand. Unter dem Leitsatz „Vom Rest- zum Wertstoff: Damit die wertvollsten Dinge nicht im Müll landen“ wurde ein facettenreiches Bild der Bioökonomie gezeichnet – mit Impulsen aus Wissenschaft, Industrie und Praxis.

Die Veranstaltung machte deutlich: In organischen Reststoffen steckt enormes wirtschaftliches und ökologisches Potenzial. Dieses Potenzial zu erschließen, gelingt nur, wenn Technologien, marktfähige Anwendungen und passende Partner Hand in Hand gehen. Genau dieses Zusammenspiel wurde in den Vorträgen und Diskussionen greifbar.

Praxisnahe Lösungen aus verschiedenen Branchen

Besonders beeindruckend war die Bandbreite der vorgestellten Ansätze. Vertreter*innen aus der Lebensmittel-, Getränke-, Papier-, Holz- und Abwasserwirtschaft präsentierten konkrete Projekte, mit denen große Reststoffströme sinnvoll genutzt werden können.

Unter anderem stellte Veolia Deutschland neue Verfahren zum Phosphorrecycling vor – ein Thema mit hoher Relevanz für die Kreislaufwirtschaft und die regionale Düngemittelversorgung.

GICON® zeigte mit dem europäischen Projekt cometha, wie die Verwertung organischer Reststoffe und Klärschlämme auch über Ländergrenzen hinweg an Bedeutung gewinnt.

GNS präsentierte mit den Magaverde-Biofaser-Papieren ein Produkt, das stoffliche Nutzung und Designanspruch verbindet.

Ein weiterer Schwerpunkt war die Betrachtung kombinierter Stoff- und Energieströme – eindrucksvoll demonstriert durch Mercer International Inc.

Die Otto A. Müller Recycling GmbH unterstrich, wie wichtig digitale und logistische Schnittstellen sind, um Anbieter und Abnehmer von Reststoffen gezielt zusammenzubringen.

Innovation durch Vernetzung und neue Perspektiven

Ein großes Plus der Konferenz war der enge Schulterschluss zwischen Forschung, Industrie und regionalen Akteuren. So präsentierten u. a. die TU Dresden sowie Das Fraunhofer IKTS, wie technologische Verwertungsketten systematisch entwickelt und praxisnah umgesetzt werden können.

Besonders visionär wirkten die Beiträge zu neuen Einsatzfeldern: REPLOID Group AG zeigte die Rolle von Insektenzucht in der Verwertung von Bioabfällen, während  das Fraunhofer IKTS auf innovative Baustoffe aus Reststoffen einging – und damit deutlich machte, wie breit anwendbar Bioökonomie tatsächlich ist.

Fazit von TransBIB: Ein starkes Signal für die Zukunft!

Wir als TransBIB sehen in diesem Format einen zukunftsweisenden Ansatz, um sektorübergreifende Kooperationen voranzutreiben und die Bioökonomie aus der Nische zu holen.