TransBIB – Boost. Industrial. Bioeconomy.

TransBIB stellt vor: Euroregion Basel

Von der Vision zur Realität: Die strategische Entwicklung der Region Basel

Die trinationale Metropolregion Basel (Schweiz–Frankreich–Deutschland) hat sich in den letzten Jahren zu einem führenden europäischen Zentrum der Biotechnologie und nachhaltigen Wirtschaft entwickelt. Aufbauend auf einer starken Life-Sciences-, Pharma- und Chemieindustrie verfolgt Basel eine konsequente Strategie, die Forschung, Innovation und industrielle Umsetzung in der Bioökonomie miteinander verbindet.
Mit zahlreichen internationalen Unternehmen, Forschungsinstitutionen und Innovationsnetzwerken verfügt die Region über ein leistungsfähiges Ökosystem, das neue Entwicklungen in den Bereichen biobasierte Chemikalien, nachhaltige Bioproduktion, synthetische Biologie, Food-Tech und Agrotech vorantreibt.

Die Bioökonomie-Landschaft der Basel Area zeichnet sich durch eine enge Verzahnung von Wissenschaft und Industrie aus. Die regionale Vision zielt darauf ab, den Standort zu einem internationalen Bioökonomie-Knotenpunkt weiterzuentwickeln und biobasierte Wertschöpfungsketten zu stärken.

Die Initialzündung: Politische Weichenstellung und erste Schritte

Die Entwicklung der Bioökonomie in der Region Basel ist eng mit ihrer Tradition in den Industrien Chemie, Pharma und Life Sciences verbunden. Mit Unternehmen wie Roche, Novartis, Bayer, Sandoz, BASF Schweiz, Weleda, Johnson & Johnson oder Syngenta verfügt Basel über eine außergewöhnlich dichte industrielle Basis.
Bereits seit den 2000er-Jahren werden in der Region biotechnologische Forschungs- und Transferstrukturen kontinuierlich ausgebaut. Wichtige Impulse gehen von Institutionen wie dem Biozentrum und dem Departement Pharmazeutische Wissenschaften der Universität Basel, dem Friedrich Miescher Institute (FMI), der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW School of Life Sciences) sowie Agroscope aus, die zusammen die wissenschaftliche Grundlage für biobasierte Innovationen schaffen.

Die Rolle von Forschung, Netzwerken und Unternehmen

Die Region Basel Area verfügt über eine einzigartige Dichte an Forschungs- und Netzwerkstrukturen:

  • FMI, Biozentrum Basel und die Universität Basel zählen zu den führenden biomedizinischen und biopharmazeutischen Forschungseinrichtungen Europas.

  • Die FHNW School of Life Sciences ist auf angewandte Forschung in Biotechnologie, Prozesstechnik und nachhaltige Produktionsverfahren spezialisiert.

  • Agroscope entwickelt innovative Verfahren für Lebensmitteltechnologie und nachhaltige Landwirtschaft.

  • Netzwerke wie BioValley Basel, Scienceindustries, der Life Sciences Cluster Basel und die Swiss Biotech Association fördern den Austausch zwischen Unternehmen, Forschung, Verwaltung und Öffentlichkeit.

  • Start-up- und Investment-Programme wie BaseLaunch beschleunigen den Markteintritt biobasierter Innovationen.

Diese dichte Struktur von Forschung, Industrie und Politik ermöglicht die Übersetzung wissenschaftlicher Erkenntnisse in industrielle Anwendungen – von biopharmazeutischen Produkten bis hin zu biobasierten Materialien und grüner Chemie.

Umsetzung und wirtschaftliche Bedeutung

Mit rund 1,3 Millionen Einwohnern in der trinationalen Metropolregion und etwa 20 000 Beschäftigten in bioökonomischen Tätigkeiten erwirtschaftet die Region einen Jahresumsatz von rund 7,3 Mrd. CHF (Stand 2023). Basel gilt als Schweizer Biotech-Hotspot Nr. 1 und zählt zu den bedeutendsten Life-Sciences-Regionen Europas.

Neben den großen Konzernen prägen zunehmend Start-ups und KMU das Innovationsprofil der Region – etwa in den Bereichen biobasierte Materialien, nachhaltige Verpackungen, alternative Proteine und Fermentationstechnologien. Unternehmen wie KUORI oder Mycrobez stehen exemplarisch für den Wandel hin zu nachhaltigen Geschäftsmodellen.

Die politische Unterstützung erfolgt über Programme der Kantone Basel-Stadt, Basel-Landschaft und Jura sowie durch nationale Förderungen im Rahmen von Innosuisse und scienceindustries. Die Initiative Basel Area Business & Innovation spielt hierbei eine zentrale Rolle als Schnittstelle für Unternehmensförderung, Investitionen und Wissenstransfer.

Internationale Sichtbarkeit und Zukunftsperspektiven

Die Region Basel verfügt über eine hohe internationale Sichtbarkeit innerhalb der europäischen Bioökonomie. Als Teil der trinationale Oberrheinregion ist sie über Netzwerke wie BioValley Basel und scienceindustries eng in internationale Forschungs- und Innovationsstrukturen eingebunden. Regelmäßige Veranstaltungen wie die Innovation Days oder Start-up-Showcases im Switzerland Innovation Park Basel Area stärken den grenzüberschreitenden Austausch zwischen Wissenschaft, Industrie und Investoren.
Zukünftig zielt die Region darauf ab, ihre Rolle als führendes Zentrum für nachhaltige Biomanufacturing-Prozesse weiter auszubauen, die internationale Kooperation in der Bioökonomie zu vertiefen und biobasierte Wertschöpfungsketten über nationale Grenzen hinweg zu stärken.

Zeitstrahl der wichtigsten Meilensteine

Jahr

Meilenstein

2000er

Ausbau biotechnologischer Forschungsstrukturen und Entstehung des Life Sciences-Clusters Basel

2010

Stärkung der trinationale Vernetzung im Rahmen von BioValley Basel

2015

Ausbau von BaseLaunch und Innovationsprogrammen für Start-ups im Bereich Life Sciences

2020

Schwerpunktsetzung auf nachhaltige Biomanufacturing-Prozesse und Kreislaufwirtschaft

2024

Weiterentwicklung der Region zum globalen Bioökonomie-Hub, Ausbau nachhaltiger Wertschöpfungsketten