Kunststoffe und Verpackungen im Fokus der Bioökonomie

Lebendige Diskussion und inspirierende Vorträge beim TransBIB Workshop in Würzburg

Jan Hiller |

Kunststoffe und Verpackungen im Fokus der Bioökonomie

In den Räum­lich­keiten des SKZ - Das Kunststoff­zentrum in Würzburg fand am 06. Juni 2024 der erste Branchen­workshop des AP5 „Industrie­bezogene Schulungen“ aus dem TransBIB Konsortium statt.

Unter der Leitung von Dr. Thomke Bergs (RWTH Aachen University) und Tobias Göbel (SKZ) wurden rund 50 interes­sierten Teilnehmer:innen (die Hälfte davon vor Ort in Würzburg) nicht nur das Projekt TransBIB vorgestellt, sondern auch spannende Einblicke in die Bio­ökonomie, die Nutzung alternativer Roh­stoffe und zukunfts­weisende biotech­nologische Verfahren gegeben. Von politischer Seite wurde die Veran­staltung durch Herrn Dr. Christian Feiler, Referats­leiter für Biotech­nologie, Bio­ökonomie, Gesundheits­wirtschaft, Ernährungs­wirtschaft, Patent­verwertung und Textil­industrie des Ministeriums für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes NRW, bereichert.

Neben Fach­beiträgen durch Vertreter des SKZ Dr. Andreas Köppel (Gruppen­leiter, Material­entwicklung) und Mathias Ruckdeschel (Senior Trainer, SKZ Bildung MCE), wurde das Programm durch einen Impulsvortrag des Start-ups traceless (Isabel Thoma, Head of Impact Communications) und des spin-offs Aachen Proteineers (Julian Karl, CEO) bereichert. Inspirierende Einblicke in die mögliche Nutzung von Reststoff­strömen gab zudem Anna-Sarina Schulte vom Institut für Bio­kunststoffe und Bioverbund­werkstoffe der Leibniz Universität Hannover. Der Lehrstuhl für Biotechnologie der RWTH Aachen University stellte in einem Impuls­vortrag von Dr. Thomke Bergs das Protein Engineering als Schlüssel­technologie für biotechnologische Lösung von aktuellen und zukünftigen Problem­stellungen unserer Zeit, wie programmiertem Abbau, Material-spezifischer Degradation und verbesserter Separation von Materialien (z. B. durch schaltbare Klebstoffe), vor.

Lebhafte Diskussionen im hybriden Format unterstrichen unter anderem die Bedeutsamkeit von klaren Begriffs­definitionen, Vermittlung neuer (interdisziplinärer) Kompetenzen, fakten- und datenbasierten Entscheidungen, und Partner­schaften zur Etablierung einer biologischen Transformation und neuer Wertschöpfungs­ketten. Den Teilnehmenden wurde außerdem das Angebot einer kostenlosen De-Risking Analyse durch die AP5 Mitarbeiter:innen des ite der Uni Hannover vorgestellt, welches unter diesem Link auch außerhalb des Work­shops zur Verfügung steht.

So geht es weiter:
Im Rahmen des TransBIB AP5 „Industriebezogene Schulungen“ werden insgesamt vier Branchen­workshops mit Industrie­vertreter:innen stattfinden, um über neue Technologien und Materialien zu informieren sowie durch deutschlandweite Vernetzung neue Projekt­ideen zu generieren. Der nächste Work­shop wird im Frühjahr 2025 in Aachen stattfinden.

Autorin: Dr. Thomke Bergs (Koordination AP5, Lehrstuhl für Biotechnologie der RWTH Aachen University unter der Leitung von Prof. Dr. Ulrich Schwaneberg)

Presse Details Metropolregion Rhein-Neckar GmbH

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Colette Kamuf & Niklas Nöhring